Mmmm…multikulinarisch!
Menschen, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen, müssen meist so gut wie alles Materielle zurücklassen. Dafür bringen sie ein reiches kulturelles Gepäck mit – etwa ihre kulinarischen Traditionen. Im Kanton Zürich lebende Flüchtlinge laden in diesem außergewöhnlichen Kochbuch zu Tisch, teilen ihre Rezepte und erzählen ihre Geschichte: aus Afghanistan, Eritrea, Guinea, Honduras, Irak, Iran, Jemen, Libanon, Mongolei, Peru, Senegal, Sri Lanka, Südossetien, Syrien, Tibet und der Ukraine. Ihre Rezepte spiegeln die große Vielfalt der verschiedenen Landesküchen wider: von Curry bis Kohl, von Fisch bis Fingerfood, vom einfachen Gemüseeintopf bis hin zum großen Menü, für das auch gerne einmal mehrere Tage lang gekocht werden darf. Und sie zeigen den enormen sozialen Stellenwert, den das gemeinsame Essen besitzt.
Angestoßen wurde das Kochbuch-Projekt vom Solinetz Zürich e.V. Der Verein setzt sich für die Würde und Rechte von Flüchtlingen, Sans-Papiers und Asylsuchenden ein. Das Solinetz organisiert Deutschkurse, Mittagstische, Unterstützung bei Amtsgängen, Besuche von Gefangenen in Ausschaffungshaft etc. Ziel ist es, die Bevölkerung für die Situation von Flüchtlingen zu sensibilisieren – und dies mittels Projekten, die nicht nur für Flüchtlinge, sondern gemeinsam mit Flüchtlingen konzipiert sind. |